Spektakuläres Saisonfinale 2015

Großartiger Finaltag in Natschbach-Loipersbach

Rund 1000 begeisterte Zuschauer erlebten heute dramatische Rennen um die Titel im Stockcar Racing Cup / Die Meister des Jahres 2015 heißen Andreas Bössner, Norbert Tomaschek und Gerhard Zöger

Von einem sensationell hohen Teilnehmerfeld war das heutige Finale im Stockcar Racing Cup 2015 umrahmt. In Natschbach-Loipersbach wurden die Meister in drei Klassen ermittelt, und dabei standen insgesamt 52 Autos am Start. 12 Piloten kämpften in der Formel 2 um Punkte, weitere 12 im Volvo Stockcup, und mit gleich 28 Fahrern konnte die Saloon-Car-Klasse aufwarten. Zudem gaben Nachwuchsfahrer zwischen 12 und 17 Jahren aus dem Saloon-Car-Lager eine Kostprobe ihres Talents, und unter dem Applaus der Fans agierten auch die Kinder des MSC Prinzendorf. Mit ihren 10-PS-Boliden zeigten die Youngsters zwischen vier und acht Jahren ein Show-Programm und demonstrierten dabei ihre erstaunlichen Racer-Gene.

Trotz kühl-nassem Herbstwetter erlebten fast 1000 Zuschauer hochdramatische Rennen und Motorsport-Action der Extraklasse.

In der Formel 2 heißt der neue Stockcar-Meister 2015 Andreas Bössner. Der mehrfache Ex-Speedway-Staatsmeister aus Wien war als großer Favorit ins Finale gegangen und ließ dort nichts mehr anbrennen. „Ich habe heuer einfach ein Quäntchen mehr Glück gehabt als im Vorjahr. Persönlich habe ich meine Übermotivation abgelegt, ich war einfach zu ehrgeizig, wollte den Titel schon früher einfahren. Heuer ließ ich es aber wesentlich ruhiger angehen, und das hat schlussendlich zu dem Erfolg geführt, über den ich mich mit meinem ganzen Team freue.“ Andy Bössner konnte heuer zwei Renntage für sich entscheiden.

Der Superstar aus internationaler Sicht in der Formel 2 hieß diesmal Toon Schut. Ein kurzer Auszug aus der Visitenkarte des Niederländers: 8-facher nationaler Meister, 6-facher Worldcup-Sieger, 3-facher Supercup-Champion . . . Schut bestätigte seine Extraklasse mit drei Vorlaufsiegen, ehe er sich dann im A-Finale dem neuen Meister Bössner beugen musste. Im Grande Finale schlug der „fliegende Holländer“ jedoch eindrucksvoll zurück. Toon Schut gewann in überlegener Manier und holte sich so den Tagessieg vor dem Wiener Bernd Herndlhofer und dem Steirer Patrik Kraßnigg.

Auch im Volvo Stockcup stand der neue Meister Norbert Tomaschek praktisch schon vor dem letzten Renntag fest. Zu groß war der Punkte-Vorsprung des Lilienfelders auf Vorjahrs-Champion Otto Lehr aus Gars am Kamp. Tomaschek lenkte seinen Volvo routiniert durch den Tag, ließ nie einen Zweifel über sein heuriges Championat aufkommen und meinte letztendlich: „Nach einem Lernjahr 2014 bin ich heuer mit einem neu aufgebauten Auto eine problemlose Saison gefahren. Das ist mein erster Titel. Ich freue mich riesig darüber. Vielleicht hat mir meine Erfahrung als Rallye-Pilot ein wenig geholfen, obwohl im Stockcar die Kurven natürlich viel leichter zu berechnen sind.“ Den finalen Volvo-Tagessieg holte sich überraschend Georg Gschwandner vor Norbert Tomaschek und Otto Lehr.

Ein packendes Kopf-an-Kopf-Rennen um den Titel gab es hingegen bei den Saloon Cars. Georg Weißenböck aus Küb in NÖ war mit elf Punkten Vorsprung auf Gerhard Zöger aus Lichtenwörth zum Schlusstag gekommen. Nach drei Vorläufen hatte er diesen Vorsprung verspielt, lag Zöger seinerseits um vier Punkte vorn. Die Entscheidung musste somit in den Finalläufen fallen. Im A-Finale katapultierte sich Gerhard Zöger vom 15. Startplatz auf den zweiten Rang im Ziel und ließ Georg Weißenböck um einen Rang hinter sich. Ausgangslage vor dem Grande Finale, in dem die besten 20 Piloten vertreten waren: Zöger sechs Punkte vor Weißenböck, Nervenkitzel pur für die Fans und die Piloten also. Und hier setzte sich Gerhard Zöger die letztendlich verdiente Krone auf. Der Lichtenwörther gewann nach einem grandiosen Auftritt den letzten Lauf vor Gerald Stangl und Martin Fuchs und ließ seine zahlreichen Fans auf der Tribüne bengalische Feuer zünden. In der Jahres-Endwertung hält Meister Zöger bei 642 Punkten und Vizemeister Weißenböck, der im Grande Finale nur Vierter wurde, bei 624 Zählern. Der sechsfache Autocrash- und nunmehr erstmalige Stockcar-Meister war überglücklich: „Das war das spannendste Rennen, das ich je in meiner Laufbahn gefahren bin. Eine Entscheidung im letzten Lauf in dieser Form habe ich noch nicht erlebt. Mein großer Wunsch war es, dass es zwischen Georg Weißenböck und mir zu einem absolut fairen Finale kommt. Das hat sich erfüllt. Georg war ein großer Gegner, dem ich volle Anerkennung zolle. Den Titel widme ich meinem hervorragenden Team, das mich tatkräftigst und in den schwierigsten Situationen durch die Saison geleitet hat.“ Georg Weißenböck nahm seine knappe Niederlage gelassen: „Heute hat eindeutig der Bessere gewonnen.“

Vorab-Info: Die Meisterfeier des Stockcar Racing Cups 2015 findet am Freitag, dem 4. Dezember, im Musikerheim Wartmannstetten, Gartengasse 42, 2620 Neunkirchen, statt.

 

 

 
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