News 2022/07

Neue Strecke und alte Sieger beim Auswärtsspiel in Rappolz

Beim vierten Renntag des Stockcar Racing Cups im Waldviertel holten Bernd Herndlhofer (Formel 2), Georg Weißenböck (Saloon Cars), Stefan Holzer (Hecktriebler) und Andre Haider (Jugend) die jeweiligen Tagessiege

 

Nur 14 Tage nach dem spektakulären Night Race in Natschbach ging der Stockcar-Racing-Tross auf Wanderschaft. Erstmals seit sechs Jahren stand ein Auswärtsrennen auf dem Programm. Der vierte Renntag der Saison fand im nördlichen Waldviertel statt. Schauplatz war wie schon 2016 der Männerspielplatz der Dynamite Tours GmbH in Rappolz. Wie in der Heimarena in Natschbach wartete in der dortigen Schottergrube ein Sandoval mit einer Länge von 400 Metern auf die Piloten, die sich wieder in vier Klassen (Formel 2, Saloon Cars, Hecktriebler und Jugend) matchten. So neu das Umfeld für die meisten Piloten jedoch auch war, so alt – und das nicht vom Lebensjahr her  – waren die jeweiligen Dominatoren.

 

Bei sehr angenehmen Temperaturen gestalteten sich heiße Rennen, die das Publikum wie immer im Stockcar Racing Cup auch in der Ferne nicht kalt ließen. Vor allem die ungewohnten Streckenbegrenzungen aus Beton rangen den Teilnehmern Respekt ab. Im Wissen, dass unliebsamer Kontakt damit einen möglicherweise gröberen Schaden am Fahrzeug zur Folge haben könnte, brauchte es eine gewisse Eingewöhnungszeit, bis es dann in allen Kategorien aber gewohnt rassig zur Sache ging. Respekt war auch das Zauberwort, das Stockcar-Racing-Organisator Gerald Koloc besonders gefiel: „Es war besonders schön zu sehen, dass in allen Klassen zwar eine gesunde Rivalität zwischen den Kontrahenten geherrscht hat, es aber trotzdem unglaublich fair zuging. So soll Motorsport sein. Hart in der Sache, aber immer mit Intelligenz und im Rahmen des Erlaubten!“  

 

In der Formel 2 setzte sich der Favorit in allen Belangen durch. Der Wiener Neustädter Toptuner und Rundstecken-Profi Bernd Herndlhofer holte mit drei Vorlaufsiegen sowie zwei ersten Plätzen im anschließenden Finale bzw. Grande Finale die maximale Punktezahl und also auch den Tagessieg. Der Ausbau seiner Führung in der Gesamtwertung ist die logische Folge daraus. Was für ein Geschenk für das heutige Geburtstagskind!!!

 

 

 

 

Auch bei den Saloon Cars fand sich der Gesamtführende mit den doch tieferen Bodenverhältnissen als in Natschbach am besten zurecht. Ex-Champion Georg Weißenböck aus Küb brachte seinen VW Golf 3 in allen drei Vorläufen schneller als alle anderen ins Ziel. Auch das Finale wurde zur sicheren Beute des Favoriten. Den totalen Triumph für den späteren Tagessieger verhinderte dann Edi Haider. Der Honda-Civic-Pilot aus Landschach verwies Weißenböck im Grande Finale auf Platz zwei.

 

 

 

 

Die bärenstarken Hecktriebler waren geprägt vom Duell zwischen Titelverteidiger Roland Hofmann aus Wien und seinem heuer schärfsten Widersacher und in der Gesamtwertung um einen einzigen Zähler vorne liegenden Stefan Holzer aus Oberwart im Burgenland. Als sich Holzer im ersten Vorlauf schon kurz nach dem Start den Auspuff am BMW Compact abriss und im Glauben eines gröberen Defekts stehenblieb, schien der Weg für Hofmann geebnet, doch machte diesem noch der Hainfelder Klaus Rieder einen Strich durch die Rechnung und setzte seinen BMW 320i als Erster über die Linie. Mit verdautem Schreck und dementsprechend gefülltem Adrenalinspeicher zündete Stefan Holzer in Folge den Turbo, holte sich die beiden nächsten Vorläufe jeweils vor Roland Hofmann. Und setzte mit dem Sieg im anschließenden Finale noch einen weiteren Coup drauf. Was besonders kurios war, weil dieser Finallauf zwei Mal gestartet werden musste. Holzer und Hofmann fuhren zuerst weg, obwohl noch keine Freigabe erfolgt war, In dieser Wertlos-Runde fing sich Holzer einen Patschen links hinten ein, mit dem er dann auch den Restart absolvieren musste, das Rennen aber dennoch gewann. – Das Grande Finale verlief dann ohne Komplikationen, aber auch ohne Überraschung, dazu war Sieger Stefan Holzer heute zu stark.

 

Für Landschacher Festspiele sorgten in den Vorläufen der Jugendklasse die Brüder Andre und Emanuel Haider. Ersterer, auch Titelverteidiger, gewann Run 1, zweiterer Run 2 und 3. Der Finalsieg blieb aber beiden verwehrt. Über diesen jubelte nämlich eine junge Dame. Die erst seit kurzem 14-jährige Lara Krassnigg aus Voitsberg holte sich mit einer couragierten wie rasanten Fahrt die verdiente Trophäe für den Sieg. – Die Tageswertung aber ging an Andre Haider.

 

 
free poker
© 2011 Stockcar Racing