News 2021/09

Night Race wurde zu Fight Race!

 

Auf der Sandbahn-Arena in Natschbach-Loipersbach glühte heute im Rahmen des 3. Renntages zum Stockcar Racing Cup Austria das Terrain / Die Tagessiege holten sich diesmal Bernd Herndlhofer (Formel 2), Kevin Troll (Saloon Cars), Stefan Holzer (Heckklasse) und Alexander Gschaider (Jugend)

 

Unter tollen meteorologischen Bedingungen ging heute im ehemaligen Speedway-Oval von Natschbach-Loipersbach der 3. Renntag im Stockcar Racing Cupüber die Bühne. Das Renn-Spektakel wurde wie jedes Jahr im Sommer als traditionelles Night Race gefahren, was heißt: Späterer Beginn und noch späteres Ende: Zurückschalten war ebenso out wie Draufhalten in war. Die entscheidenden Finalläufe wurden in der Dunkelheit ausgetragen und vom Natschbacher Flutlicht in die dementsprechend spannungsgeladene Atmosphäre getaucht. Und als wäre das nicht schon genug an Highlights wurde die Veranstaltung auch noch von zwei Feieranlässen assistiert: Stockcar-Cup-Organisator Gerald Koloc feierte just heute seinen 48. Geburtstag, und „Ringsprecher“ Markus Scherz impfte (um up to date zu bleiben) sein ins Unendliche reichende Fachwissen den rund 700 Zuschauern zum bereits 100. Mal in der Arena ein. Apropos: Die 3G-Kette (geimpft, getestet oder genesen) funktionierte dank der Disziplin und der Rücksichtnahme jedes Einzelnen perfekt, und die Sicherheit der anwesenden Fans war somit größtmöglich gegeben. 

 

 

 

Sechs Teilnehmer umfasste die Formel 2, wobei hier zunächst Bernd Herndlhofer die beste Story lieferte. Das Rundstrecken-Ass aus Wiener Neustadt ließ extra einen Motor aus England anliefern, welcher ihm beim ersten Anwurf am Vormittag buchstäblich „um die Ohren“ flog. Zwei Kaffees später war Herndlhofers Gemütsthermometer wieder abgekühlt und kurzerhand ein Ersatzmotor aus dem eigenen Rennstall organisiert und eingebaut. Mit welchem der Pechvogel zum Glücksritter mutierte und gleich einmal alle drei Vorläufe gewann. – Der Siegesmotor stach auch im Finale für den ehemaligen Boss-GP-Starter. – Im Grande Finale hatte dann der Seibersdorfer Routinier Paul Bierl die Nase vorn, Herndlhofers Tagessieg konnte er zwar nicht mehr verhindern, für die Führung in der Gesamtwertung reichte es Bierl aber immerhin.

 

 

 

 

Bei den Saloon Cars kämpften 24 Piloten gegeneinander, wobei diese in den Vorläufen in drei Gruppen aufgeteilt wurden. Die Siege in den Vorläufen gingen in Gruppe 1 zwei Mal an Martin Gradwohl aus Bad Erlach und einmal an Michael Ecker aus Lanzenkirchen, in Gruppe 2 zwei Mal an Mario Kroffl aus Grafenbach, Erwin Ostler aus Neunkirchen und in Gruppe 3 sogar drei Mal an Kevin Troll aus Wilfersdorf im Weinviertel. – Ein Stockcar-Debütant durfte über den Sieg im B-Finale jubeln. Christian Biesinger aus Schwarzau gelang dieses Kunststück bei seiner ersten Teilnahme in Natschbach. – Das A-Finale musste zunächst abgebrochen werden, weil auch der Steirer Marcel Burghart eine Art Kunststück zeigte, indem er sich mit seinen VW Golf GTI actionreif überschlug. Er selber blieb aber zum Glück unversehrt. Nach dem Neustart entwickelte sich ein beinharter Fight, den am Ende der Neunkirchner Raphael Steiner um eine Sekunde vor Kevin Troll für sich entscheiden konnte. – Das abschließende Grande Finale mit insgesamt 18 Startern gleichzeitig wurde dann kurz vor 22 Uhr einmal mehr zum Topspektakel. Welches zum Glück ohne gröbere Zwischenfälle vonstatten ging. Am Ende feierte Andreas Haider aus Landschach einen hauchdünnen Sieg. Nur drei Zehntelsekunden hinter ihm kam der Puchberger Michael Kindl ins Ziel.

            

Die Heckklasse, wo acht Starter in den Renntag gingen, nahm zunächst keine Rücksicht  auf einen eventuellen Geburtstagsbonus für Gerald Koloc. Der Gloggnitzer musste nach einem verpatzen Vorlauf inklusive eines Drehers mit dem vorletzten Platz Vorlieb nehmen. Der Sieg ging hier an den Burgenländer Stefan Holzer aus Oberwart. Der 2. Vorlauf, den der Hausbrunner Lukas Troll gewann, hatte zunächst mit Titelverteidiger Roland Hofmann kein Mitleid: Der einzige Wiener im Feld wurde nach einem Dreher touchiert und holte sich neben einigen Beulen an der Karosserie auch eine recht schmerzhafte am Kopf. Diese hinderte ihn jedoch nicht daran, („obwohl’s mir schon mal besser ging“) die restlichen Rennen des Tages wieder in Angriff zu nehmen. Ein Unterfangen, das Gerald Koloc zunächst verwehrt blieb. Nach einem Einschlag in die Leitschiene blieb sein BMW 535i mit abgerissener Halbachse und ebensolchem Querlenker liegen, wodurch das Night Race für das Geburtstagskind schon in the Evening zu Ende schien. Roland Hofmann indes bewies, welch harte Nuss er ist und offensichtlich auch hat. Der Wiener fuhr im dritten Vorlauf – Beule hin, Beule her – allen auf und davon und sicherte sich seinen zweiten Sieg an diesem Tag. – Diesen Schub nützte Champion Hofmann auch im Finale zu einer eindrucksvollen Triumphfahrt. –Währenddessen werkte die Crew um Gerald Koloc doch noch an einem Geburtstagsgeschenk für ihren Chef und präsentierte diesem nach einem arbeitstechnischen Kraftakt seinen Boliden tatsächlich rennfertig für das Grande Finale. Koloc nahm das Präsent dankend an und fuhr auf den vierten Rang. Den Sieg freilich feierte Mathias Rumpler aus Grafenbach vor Stefan Holzer, womit sich Holzer als Punktebester zum Tagessieeger kürte.

 

 

In der Jugendklasse duellierten sich zehn Talente in zwei Vorlauf-Fünfer-Gruppen. Nicht überraschend, weil nach den ersten zwei Renntagen schon absehbar, hieß auch diesmal von Beginn an Alexander Gschaider (Puchberg) gegen Andre Haider (Landschach). Die beiden 16-jährigen Racer beherrschten ihre Gruppengegner und buchten sich jeweils 45 Punkte für je drei Vorlaufsiege auf ihr Punktekonto. – Die Entscheidung über den Tagessieg musste einmal mehr das anschließende Finale bringen. Und hier drehte Alexander Gschaider die schnellste Runde, was ihm laut dem Jugend-Reglement schlussendlich 40 Punkte und den Gewinn des dritten Renntags bescherte.

 

 
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