News 2021/11

Ein Motorsportfest mit allem Drum und Dran

 

Beim vierten Stockcar-Renntag in Natschbach-Loipersbach wurden heute Siege genauso gefeiert wie Emotionen entfacht / Preise für die Tagesbesten gab es für Bernd Herndlhofer (Formel 2), Martin Gradwohl (Saloon Cars), Lukas Troll (Heckklasse) und Andre Haider (Jugend)

 

Der vierte Renntag im Stockcar Racing Cup ging heute in Natschbach-Loipersbach über de Bühne. Im ehemaligen Speedway-Oval gaben 41 Piloten Gas und sorgten mit beherztem Einsatz dafür, dass es – wenn schon das Wetter ziemlich stabil war – zumindest auf der Rennbahn kalt-warm gab.

Aufgeteilt wurden die Teilnehmer wieder in vier Kategorien, in denen um Meter, Punkte und Sekunden gerittert wurde.

In der motorisch stärksten Klasse, der Formel 2, standen sieben Piloten am Start. Hier feierte der junge Gloggnitzer Florian Koloc sein Debüt. Die Oberhand freilich behielten altbekannte Namen. So sicherten sich Bernd Herndlhofer (Hohe Wand) den ersten, Paul Bierl (Seibersdorf) den zweiten und Andreas Gruber (Würfla) den dritten Vorlauf. – Das Finale sicherte sich ebenso Ex-Meister Gruber vor Herndlhofer und – siehe da – Florian Koloc. – Das Grande Final gestaltete sich zur Machtdemonstration von Bernd Herndlhofer. Der Rundstrecken-Profi kürte sich mit dem Sieg nicht nur zum Tagesbesten, sondern mit einer Rundenzeit von 19,472 Sekunden zum absolut schnellsten Mann des Tages. Für die Führung in der Gesamtwertung reichte es dennoch nicht. Hier fehlt Herndlhofer noch ein einziger Punkt auf Andreas Gruber.

Am höchsten war wie immer die Starteranzahl bei den Saloon Cars. Hier gaben 16 Piloten ihre Nennung ab. Diese wurden in zwei Vorlaufgruppen zu je acht Fahrzeugen aufgegliedert. In der Gruppe 1 war Michael Kindl (Puchberg) ebenso drei Mal erfolgreich wie in der Gruppe 2 der Bad Erlacher Martin Gradwohl. Das anschließende B-Finale holte sich Joachim Gamauf aus Wr. Neustadt. – Im A-Finale hieß der Sieger abermals an diesem Tag Martin Gradwohl. – Das Grande Finale brauchte zwei Anläufe. Nach einer Massenkollision musste der abschließende Lauf noch einmal gestartet werden. Und in diesem setzte sich diesmal Michael Kindl vor Martin Gradwohl durch. Womit der Tagessieg mit 130 zu 123 Punkten aber trotzdem an Martin Gradwohl ging.

 

In der Heckklasse fanden sich acht Fahrer in der Starterliste. Hier ging es gleich im ersten Vorlauf rund: Nach einem Rempler eines Kontrahenten knallte Gerald Koloc (Gloggnitz) in den Reifenstapel und löste so hinter sich unverschuldet eine Massenkarambolage aus, der neben Koloc auch Roland Hofmann (Wien), Matthias Rumpler (Grafenbach) und Thomas Kollenhofer (Neunkirchen)zum Opfer fielen. Den Sieg holte nach dem Restart der Burgenländer Stefan Holzer (Oberwart). Während Koloc und Kollenhofer ihre Boliden nicht mehr zurechtbiegen konnten, gelang es Rumpler und Hofmann, für Vorlauf 2 wieder auf die Räder zu kommen. Roland Hofmann sogar so gut, dass er diesen gewinnen konnte. Vorlauf 3 sicherte sich in einem neuerlich abermals der heute sehr starke Stefan Holzer. – Im Finale war dann wieder der Titelverteidiger an der Reihe. Roland Hofmann siegte zwei Sekunden vor Lukas Troll (Hausbrunn). – Hofmann vor Troll endete auch das abschließende Grande Finale, allerdings sicherte sich den Tagessieg des Punktebesten damit Lukas Troll.

Erfreulich hoch war das Interesse wieder in der Jugendklasse. Hier suchten zehn Starter/innen den Tagessieger. Die Vorläufe wurden also in zwei Gruppen zu je fünf Fahrzeugen ausgetragen. In Gegensatz zu den restlichen Klassen ging es hier, wie im Reglement festgeschrieben, nicht darum, wer als Erster ins Ziel kommt, sondern darum, wer die jeweils schnellste Runde absolviert. In der Gruppe 1 gelang die drei Mal Alexander Gschaider (Puchberg) in der Gruppe 2 genauso oft Andre Haider (Landschach). – Im Finale setzte sich im Gegensatz zu den letzten beiden Renntagen diesmal Andre Haider durch, der sich damit auch den Tagessieg holte. In der Gesamtwertung liegt er nun mit Alexander Gschaider punktegleich in Führung.

 

Von Liebeserklärung bis Spendenvermehrung

Garniert wurde der sportliche Nachmittag mit zwei tollen Aktionen. Zum einen nutzte der 22-jährige Saloon-Car-Pilot Marcel Burghart aus Mürzzuschlag die Gunst der Stunde, um ausgerechnet nach einem wilden Überschlag im A-Finale seiner Freundin Claudia um punkt 18.27 Uhr einen öffentlichen wie hochoffiziellen Heiratsantrag zu machen. Weil die Braut in spe darüber genauso euphorisch jubelte wie die 500 anwesenden Zuschauer, wünschen wir dem zukünftigen Paar auch von dieser Stelle aus alles Gute!

Eine großartige Aktion, die den Zusammenhalt der Stockcar-Familie in Österreich dokumentiert, bescherte der 16 Jahre jungen Larissa Slaby aus Wörth bei Gloggnitz Hilfe in ihrem Schicksal. Larissa fuhr 2018 und 2019 noch selber in der Jugendklasse, ehe sie die Diagnose congenitales myasthene Syndron bekam und nunmehr im Rollstuhl sitzt. Über Initiative von Gerald Koloc (Stockcar Racing), Günter Lang (Big Four) und Manuel Weninger (CT 161 Puchberg) wurde eine Spendenaktion gestartet, die noch nicht zu Ende ist, aber Larissa Slaby bislang eine zwischenzeitliche Summe von 10.500 Euro garantiert. Der Scheck wurde heute überreicht. Das Geld will das tapfere Mädchen in die Anschaffung eines behindertengerechten Fahrzeugs, das mit rund 40.000 Euro veranschlagt ist, investieren. Gerald Koloc: „Erfreulicherweise haben sich noch viele andere Firmen bei uns gemeldet, die Larissa auf irgendeine Art unterstützen möchten. Wir freuen uns, dass wir so mithelfen können, ihr das Leben ein wenig zu erleichtern.“
 

 
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