„Ab jetzt gibt’s keine Freunde mehr!“

Der letzte Renntag zum Stockcar Racing Cup 2013, am Samstag, dem 19. Oktober, in Natschbach-Loipersbach, steht ganz im Zeichen des Titel-Duells zwischen Rallye-Weltmeister Manfred Stohl und Autocrash-Staatsmeister Hans Jürgen Erhart

Mit dem sechsten und letzten Lauf geht am nächsten Samstag, dem 19. Oktober, die österreichische Stockcar-Racing-Cup-Saison 2013 zu Ende. Durch stete Einsätze starker Piloten aus dem Ausland konnte diese Rennserie im zweiten Bestandsjahr auch auf dem internationalen Sektor ihren Stellenwert höherschrauben. Umso erfreulicher und hochzuschätzen ist die Tatsache, dass am Finaltag mit Hans Jürgen Erhart und Manfred Stohl zwei Österreicher um den Meistertitel in der Formel-2-Klasse fighten.  

Der letzte Lauf zum Stockcar Racing Cup wird im Gegensatz zu den letzten drei Renntagen wieder als Tagesveranstaltung abgehalten. Der Start zu den Vorläufen erfolgt in der Arena Natschbach-Loipersbach um 15 Uhr. Das Grande Finale steht um 18.15 Uhr auf dem Programm. Mit den Toppiloten Tom Smart und Trevor Buckley, die heuer beide schon jeweils einen Tagessieg landen konnten, wird England wieder stark vertreten sein. Ronald Claes vertritt neuerlich die niederländischen Farben, und der in der Gesamtwertung auf Platz fünf liegende Pole Marcin Klonowski erhält vom 20-jährigen Racer-Talent Marcin Jaros Unterstützung aus seinem Land. Jaros kennt die Bahn in Natschbach, war dort schon beim letztjährigen Saisonfinale dabei. Für Länderkämpf-Atmosphäre ist jedenfalls gesorgt, denn auch aus österreichischer Sicht sind sämtliche Spitzenpiloten vertreten.

Der Fokus freilich liegt auf dem Duo Manfred Stohl und Hans Jürgen Erhart. Die beiden Drift-Spezialisten, hier der ehemalige Rallye-Weltmeister, da der ehemalige Autocrash-Staatsmeister, kämpfen noch um den Titel des Cupsiegers 2013 in der Klasse Formel 2. Manfred Stohl geht mit einem Vorsprung von sechs Punkten ins Finale. „Ich bin relaxed“, sagt er, der momentan mit seinem Stohl Racing Team bei der Rallye in San Remo weilt. Und weiter: „Wenn ich vom Pech des letzten Renntages (Anm. erst Motorprobleme, dann Unfall im Finallauf) verschont bleibe, sehe ich schon gute Chancen, am Ende als Sieger dazustehen.“ Anders sieht die Lage freilich Hans Jürgen Erhart, der heuer mit Stohl einen Großteil der Stockcar-Racing-Cup-Organisation abwickelte. „Ab jetzt gibt’s keine Freunde mehr“, meint der Niederösterreicher, um die Aussage gleich zu entschärfen. „Nein, im Ernst – es war eine tolle Saison und die Zusammenarbeit mit Manfred war wirklich super. Aber natürlich tät‘ es meinem Ego gut, wenn ich am Ende sagen könnte, ich habe den Rallye-Weltmeister ,herpaniert‘. Daher heißt es von meiner Seite her nur ,Barfuß oder Lackschuh‘, sprich Vollgas oder Nullrunde.“ Nutznießer dieser Einstellung sollte das Publikum sein!

Im Gegensatz zur motorisch stärkeren Formel 2 ist in die Meisterschaft in der heuer erstmals vertretenen und vom Publikum vielumjubelten Saloon-Klasse bereits zugunsten Patrik Krassniggs entschieden. Der junge Steirer belohnt sich daher am letzten Tag mit einem Einsatz in der Formel 2. Dafür erhalten die Salooncars diesmal gewichtigen Zuwachs. Aus dem Volvo-Lager rund um den Rallye-Piloten  Georg Gschwandtner haben einige Starter ihr Interesse bekundet, welches natürlich wiederum Stockcar-Organisator Manfred Stohl freut: „Ich sehe das Volvo-Engagement am 19. Oktober als Pilotprojekt, das durchaus interessant werden kann. Wenn es so wie erhofft beim Publikum ankommt, wäre es natürlich schön, wenn man dann im Hinblick auf die kommende Saison eine engere Zusammenarbeit intensivieren könnte.“

 
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