Stockcar
Den Siegersekt vor Augen verpasste Manfred Stohl Platz eins

 

Beim fünften Lauf zum Stockcar Racing Cup setzte sich der Brite Tom Smart in einem action-geladenen Finallauf durch / Der Steirer Patrik Krassnigg kürte sich in Natschbach-Loipersbach zum Stockcar-Salooncar-Meister 2013


=> Die detaillierten Ergebnisse vom 07.09.2013

=> Fotos vom Event


Herrliches Spätsommerwetter begleitete die Teilnehmer des fünften Laufs zum Stockcar Racing Cup 2013, der heute Abend in Natschbach-Loipersbach zur Austragung kam. Niedergeschlagen hat sich das herrliche Wetter auch auf der Zuschauertribüne, die wie schon an den letzten Renntagen ebenso beachtlich wie erfreulich gut gefüllt war. Stockcar made in Austria boomt offensichtlich!


Zu kurz kam wahrlich keiner der Besucher, unter denen sich auch der heuer pausierende und noch regierende Stockcar-Meister Hans Schachinger befand. Mit 23 Nennungen in der Formel 2 und sieben Anmeldungen in der Saloon-Klasse konnten die Organisatoren rund um Manfred Stohl und Hans-Jürgen Erhart auf ein Rekord-Starterfeld mit dementsprechender Action-Garantie verweisen. Gefahren wurden in zwei F2- und einer Saloon-Car-Gruppe je drei Vorläufe sowie nachfolgend je ein A- und B-Finale sowie am Ende des Tages ein Grande Finale, in dem sich sämtliche Autos auf einmal auf der Bahn befanden.

Schon der Beginn des Tages war turbulent. Zumindest für die Formel-2-Neulinge Christian Clerici und David Staretz. Beide waren unmittelbar nach dem Start in eine Dreier-Kollision verwickelt, bei der Alfred Neubauer heftig in die Leitplanken krachte und aufgeben musste. Nach dem Restart setzte sich Bernd Herndlhofer vor dem Briten Tom Smart und Hans-Jürgen Erhart durch. Smart und Erhart lieferten sich auch im Vorlauf zwei ein heißes Duell um den Sieg, das der Brite letztendlich für sich entschied. Im dritten Lauf holte sich abermals Bernd Herndlhofer die höchste Punkteanzahl (15) für den Laufsieg, Tom Smart fuhr mit Platz drei zum dritten Mal aufs Podest.

Auch in der u. a. mit Manfred Stohl, Andreas Aigner, Andy Bössner oder dem x-fachen britischen Stockcar-Champion John Davies prominent besetzten Gruppe 2 ging es heiß zur Sache. Immer wieder drehten sich Autos von der Piste, musste die Rennleitung über Gelbe Flagge, Abbruch oder Weiterfahrt entscheiden. Schließlich hatte Andy Bössner die Sache im Griff. Der ehemalige Speedway-Staatsmeister war zwei Mal der Schnellste im Feld. Den dritten Vorlauf gewann der Niederländer Ronald Cleas vor Andreas Aigner, der sich mit Doppelsieger Andy Bössner ein beinhartes Duell lieferte, in dem sich zweiterer schlussendlich von der Piste drehte.

Die Finalläufe A und B wurden zur Beute der ausländischen Starter. Im B-Lauf setzte sich der Deutsche Mario Baer klar durch. Er lag am Ende 19 Sekunden vor Manfred Kröswang. Der drittplatzierte ORF-Regisseur Sepp Friedl hatte schon eine Runde Rückstand. Im A-Endlauf dominierte Großbritannien. Tom Smart und John Davies landeten einen Doppelsieg für die starken Vertreter von der Insel. Platz drei ging an Gerhard Windstey.

Zum absoluten „Wahnsinn“ gestaltete sich das Grande Finale. 17 Autos waren übriggeblieben, die einander eine hochkarätige Action boten. Die Führung wechselte immer wieder. Als Manfred Stohl den Engländer John Davies von Platz eins bugsierte, sah er schon wie der sichere Sieger aus. Doch unerwartet geriet Christian Clerici, den er überrunden wollte, vor ihm plötzlich ins Schleudern, stellte sich quer und Stohl schoss den TV-Moderator ab. Diese Verwirrung nutzte der Brite Tom Smart zum Sieg in einem „absolutely grazy Run“ vor Andy Bössner und Bernd Herdlhofer.  Manfred Stohl („Ich hab‘ den Siegersekt schon gerochen, Aber heute war wohl nicht mein Tag“) durfte sich trotzdem trösten. Er übernahm vor dem letzten Renntag die Führung in der Gesamtwertung vor Hans-Jürgen Erhart.

Zwischen den beiden Formel-2-Gruppen machten in der Salooncar-Klasse vorerst der Dominator des Jahres, Patrik Krassnigg aus der Steiermark, und dann der Niederösterreicher Andreas Kampichler Dampf. Der dritte Vorlaufsieger hieß Florian Dorfstätter. Der Niederösterreicher huschte zwei Zehntelsekunden vor seinem Landsmann Andreas Kampichler ins Ziel. Im Finale triumphierte dann überraschend ein Debütant. Günther Lang aus Niederösterreich, zum ersten Mal dabei, durfte sich mit Platz eins zum Sieger küren lassen. Andreas Kampichler und Florian Dorfstätter folgen auf den Plätzen zwei und drei. Letztendlich aber drehte sich alles um Patrik Krassnigg. Der Steirer aus Bernau bei Voitsberg gewann das abschließende Grande Finale und sammelte im Lauf des Tages so viele Punkte, dass er schon vor dem letzten Renntag als Stockcar-Salooncar-Meister 2013 feststeht. „Das war auch mein Ziel. Ich habe nämlich vor, am letzten Tag einmal in der Formel 2 mitzufahren. Die Organisation und der Zusammenhalt unter den Konkurrenten hier ist einfach großartig“, freute sich Patrik Krassnigg, der auch schon auf neun Klassensiege und einen Gesamtsieg im Autocrash zurückblicken kann, über  seinen ersten Stockcar-Titel.  

Viel umjubelt waren auch Reini Sampl und dessen Kollege Daniel Kotsch, die eine tempogeladene Show auf ihren Quads lieferten. Die Behindertensportler, beide sind nach Unfällen an den Rollstuhl gefesselt, agierten als vorbildliche Beweise dafür, dass körperliche Handikaps nicht bremsen müssen, sondern auch beflügeln können. Sogar in einem Duell gegen PWRC-Weltmeister Andreas Aigner im Stockcar behielt Quad-Pilot  Reini Sampl am Ende die Oberhand.   


 
FÜNF Nationen im Kampf um EINEN Sieg

 

Stockcar Racing Cup, Teil 5, am kommenden Samstag in Natschbach-Loipersbach mit absolutem Rekord-Nennergebnis / Packende Punktejagd in der Formel 2 u. a. mit Andreas Aigner und Christian Clerici sowie in der Saloon-Car-Wertung / Spektakuläre Quad-Exhibition von Behindertensportler Reini Sampl

Am kommenden Samstag, dem 7. September, lässt der Stockcar Racing Cup wieder grüßen. Der fünfte von insgesamt sechs Saisonläufen steht in Natschbach-Loipersbach auf dem Programm. Dieser wird wieder als Night Race ausgetragen. Die Vorläufe beginnen ab 18.15 Uhr, das Fahrerlager ist bereits ab 15 Uhr geöffnet.

Wie sehr sich der im letzten Jahr gegründete Stockcar Racing Cup weiterentwickelt hat, zeigt die Tatsache, dass mittlerweile Piloten aus fünf Ländern um Punkte rittern. Fahrer aus England (Tom Smart und Johnny Hall), Holland (Ronald Claes), Deutschland (Dirk Albrecht) und Polen (Marcin Klonowski) fordern die österreichische Garde rund um den gesamtführenden ehemaligen Autocrash-Staatsmeister Hans-Jürgen Erhart, Rallye-Ass Manfred Stohl oder den achtfachen Speedway-Champion Andy Bössner, welche nur stellvertretend für ein weit mehr als 20-köpfiges Starterfeld in der Formel 2 stehen. Organisator Manfred Stohl rührt die Werbetrommel: „Wir haben für den Samstag ein absolutes Rekord-Nennergebnis. Also diesmal ist richtig was los, da raschelt’s, das kann ich versprechen.“

Mittendrin in der Formel-2-Crew steht mit Ex-Rallye-Weltmeister Andreas Aigner wiederum ein prominenter Sieganwärter und mit Debütant Christian Clerici ein Mann, der sich im weitesten Sinn schon „Stockcar-Meister“ nennen darf. 2006 und 2007 gewann der bekannte TV-Moderator und Schauspieler die von Stefan Raab organisierte TV total Stockcar Crash Challenge, die freilich mit dem samstägigen Event in Natschbach-Loipersbach nicht vergleichbar ist. Manfred Stohl: „Bei uns ist das absichtliche Crashen absolut verboten, steht der faire Sport im Vordergrund.“ Dass die Action deswegen keineswegs zu kurz kommt, haben vier hochklassige Renntage in diesem Jahr bereits gezeigt.

Die heuer erfolgreich eingeführte Saloon-Klasse könnte der Steirer Patrik Krassnigg bereits am vorletzten Renntag für sich entscheiden. Sein Vorsprung in der Gesamtwertung beträgt vor dem kommenden Samstag schon beeindruckende 152 Punkte.

Einen ebenso starken Eindruck möchte auch ein Mann hinterlassen, der ein zweiteiliges  Show-Programm (vor den Vorläufen und vor den Grande Finalis) bestreiten wird. Reinhold „Reini“ Sampl will in Mann-gegen-Mann-Exhibitions auf einem Quad den Beweis antreten, dass Behinderung nicht bremsen muss, sondern sogar beflügeln kann. Der seit einem Skiunfall im Jahr 1996 querschnittgelähmte Salzburger ist seinem Schicksal mit Sport äußerst erfolgreich entgegengetreten. Wenn er nicht gerade mit der Versehrten-Ski-Nationalmannschaft durch die Welt tourt, frönt Sampl seiner zweiten Leidenschaft - dem Motorsport. Mit einem eigens modifizierten Quad, welches er auch am Samstag nach Natschbach-Loipersbach mitbringt, landete er beim berüchtigten Erzbergrodeo unter über 1200 Teilnehmern auf den 322. Gesamtrang. Und auch  in der heimischen Rallye-Meisterschaft ist Reini Sampl (mit einem Mitsubishi Evo X) hurtig unterwegs, holte u. a. zuletzt in Weiz den Klassensieg.

 
Die Titelentscheidung rückt näher

Am Samstag, dem 7. September, geht die Stockcar-Elite in Natschbach-Loipersbach wieder auf Punktejagd / Gäste aus Holland, England, Deutschland und Polen mischen mit

Mit dem fünften Saisonlauf steht am Samstag, dem 7. September, der vorletzte Akt im Stockcar Racing Cup 2013 auf dem Programm. In der Arena Natschbach-Loipersbach warten im Rahmen eines Night Race wieder hochklassige Rad-an-Rad-Duelle auf das Publikum. Die Vorläufe beginnen ab 18.15 Uhr, das Fahrerlager freilich kann bereits ab 15 Uhr besucht werden.

Dort tummeln sich diesmal neben der heimischen Stockcar-Elite rund um den Gesamtführenden Hans-Jürgen Erhart sowie dessen ersten Verfolger Manfred Stohl, Andy Bössner etc. auch wieder Toppiloten aus dem Ausland. Der Niederländer Ronald Claes und die Engländer Tom Smart und Johnny Hall zeigten schon in den letzten beiden Renntagen ihre Klasse, der Deutsche Dirk Albrecht war bereits im vergangenen Jahr ein gern gesehener Gast in der heimischen Meisterschaft, und der Pole Marcin Klonowski ist sowieso ein hochwertiger Dauer-Abonnent. Insgesamt liegen für 7. September momentan 17 Nennungen in der Formel 2 vor.

Als Gastfahrer präsentieren sich diesmal mit dem Reporter David Staretz ein absoluter Promi aus der Welt des Motor(sport)-Journalismus und mit Christian Clerici ein ebenso bekannter Mann aus der TV-Moderatoren-Branche mit schon oftmals bewiesenem Faible für Autorennen.

Im Kampf um den Meistertitel in der Formel 2 kann Hans-Jürgen Erhart einen weiteren Schritt in diese Richtung tun. Der ehemalige Autocrash-Staatsmeister aus Niederösterreich schielt auf seine Gesamtführung, die er momentan innehat: „Daher werde ich meine Taktik auch etwas auf Abwarten anlegen. Das heißt in den Vorläufen so viele Punkte wie möglich sammeln. Und in den Finalläufen, wo es dann wahrscheinlich zum direkten Aufeinandertreffen mit Manfred Stohl kommt, erst mal schauen, wie dieser reagiert.“ Verfolger Manfred Stohl – er liegt nur drei Zähler hinter Erhart - glaubt naturgemäß noch nicht an eine Vorentscheidung am vorletzten Renntag. „Da müsste ich schon sehr viel Pech haben. Ich werde alles unternehmen, damit es zu einem echten Showdown am letzten Tag im Oktober kommt. Das heißt, voller Angriff von der ersten Runde an.“ Was wiederum den hoffentlich auch diesmal zahlreichen Fans vor Ort nur recht sein kann.

Ganz nahe rückt die Titelentscheidung auch in der heuer eingeführten Saloon-Klasse. Hier kann der „Überflieger der Saison“, Patrik Krassnigg, schon alles klar machen. Der Vorsprung des Steirers in der Gesamtwertung beträgt vor dem nächsten Samstag bereits 152 Punkte.

 
Zwei Renntage in der Stockcar-Hochburg Holland

 

Mit Andy Bössner und Marcin Klonowski traten zwei Vertreter des österreichischen Stockcar Racing Cups beim Stockcar Sommer Festival im niederländischen Emmen an / Im Herbst kommen dafür die Niederländer nach Natschbach

 

Bis zum nächsten Event in Österreich, dem sechsten Lauf zum Stockcar Racing Cup 2013 in Natschbach-Loipersbach sind zwar noch gut drei Wochen Zeit, für so manchen Starter ist jedoch von Pause keine Spur. So verschlug es die rotweißroten Cup-Vertreter Marcin Klonowski und Andy Bössner in die Niederlande, wo die beiden kurzfristig in eine der Stockcar-Hochburgen Europas eintauchen durften.

Beim Stockcar Sommer Festival im holländischen Städtchen Emmen warteten auf die beiden „Legionäre“ zwei Tage Motorsport der Superlative. „Es war eine hochspannende Veranstaltung mit unglaublicher Stimmung und tollen Rennen“, bestätigte Klonowski, der in Österreich auf dem fünften Gesamtrang in der Meisterschaft liegt. Die niederländische Konkurrenz, von den Zuschauern frenetisch angefeuert,  freilich war groß. Mit einem 9. Vorlaufplatz und dem 17. Rang im Finale war der Pole daher nicht unzufrieden. Auch Andy Bössner genoss die einmalige Atmosphäre in Holland. „Das war einfach die pure Herzlichkeit. Die Freude am Motorsport ist bei jedem, ob Fahrer oder Zuschauer, absolut im Vordergrund  gestanden, wenngleich bei den direkten Duellen auf der Bahn freilich kein Zentimeter nachgegeben worden ist.“ Der vielfache österreichische Speedway-Staatsmeister konnte ja schon hierzulande mit tollen Stockcar-Ergebnissen aufzeigen, liegt in der Cup-Wertung auf Platz vier. Vor den niederländischen Fans präsentierte sich der Wiener mit einem 8. Platz in seinem besten Vorlauf und einem 9. Platz im Finale. Eng war's für die beiden Gäste aus Österreich in jedem ihrer Läufe, und das nicht nur von den Zeiten her, sondern vor allem auch räumlich. Immerhin sind in Holland pro Rennen bis zu 36 (!) Autos auf einmal auf dem 400-m-Oval unterwegs. Klonowski: „Wahnsinn! Da sieht der Poleposition-Mann oft den Mann in der letzten Startreihe vor sich.“

 

Über den Niederlande-Trip von Marcin Klonowski und Andy Bössner freut sich auch der heimische Stockcar-Racing-Cup-Organisator Manfred Stohl: „Da bahnen sich wirkliche Freundschaften an, von denen dann auch die Zuschauer in Österreich profitieren. Sieht man jetzt schon viele Engländer bei uns fahren, so wollen im Herbst auch die Holländer zu uns kommen. Da wird es dann eine echte Länderkampfstimmung in Natschbach-Loipersbach geben.“ Was dem schon in letzter Zeit merklichen Aufwärtstrend von Stockcar made in Austria einen weiteren Impuls in die gewünschte Richtung verleihen würde.

 
Trainings- & Schnuppertag

 

Für alle Kurzentschossenen & Hitzeresistenten:

Diesen Samstag den 10.8. findet auf der Strecke in Natschbach von 10-14:00 ein Trainings- und Schnuppertag statt.

Piloten mit eigenem F2 oder Saloon-Stockcar können die Gelegenheit zum Training nutzen. Interessierte ohne eigenes Fahrzeug können ein Schnuppertraining absolvieren.

Preis? Freiwillig Spende


Es ist keine Anmeldung erforderlich. Wer ein Stockcar ausprobieren möchte sollte festes Schuhwerk (Schuhe sollten wegen des Pedalabstands nicht zu breit sein) und einen Overall oder lange Freizeitkleidung sowie einen Helm mitbringen. (wir werden auch ein paar Overalls und Helme vor Ort haben). Voraussetzung für die Teilnahme bzw. das Training ist ein gültiger Führerschein der Klasse B.

 


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